Osteopathie
bei Erwachsenen

Die Osteopathie ist eine manuelle Form der medizinischen Behandlung, die auf den anatomischen Strukturen im Körper basiert. Viele Ursachen können dazu führen, dass im Körper Spannungen entstehen, die lange kompensiert werden und nicht zu Schmerzen führen. Ist das Fass aber übergelaufen, macht der Körper sich bemerkbar und schickt Alarmsignale.
Die Osteopathin bzw. der Osteopath spüren die Verkettungen von Spannungen auf und behandelt sie mittels verschiedener Techniken. Belastungen können dann wieder besser kompensiert werden.
Osteopathie beginnt mit einem umfassendes Eingangsgespräch sowie einer manuellen Diagnostik und führt in eine sich daraus ergebende Therapie der Fehlfunktionen oder Spannungen des Bewegungssystems, der inneren Organe und des Nervensystems.

Mit überwiegend sanften Techniken wird auf das Körpergewebe sehr intensiv eingewirkt. Häufig kommt es zu einer tiefen Entspannung des ganzen Körpers und des Nervensystems.
Im Zentrum der Osteopathie steht die Suche nach den Ursachen einer Symptomatik und in der Folge deren Behandlung unter sensibler Berücksichtigung des individuellen Nervensystems.
Da die Osteopathie eine ganzheitliche Behandlung ist, berücksichtigen wir bei unserer Arbeit die auf den Patienten einwirkenden Umweltfaktoren genauso wie seine Persönlichkeit und seine Lebensumstände.
Es können auch im Gewebe gespeicherte emotionale Informationen verwertet werden und zum Ausdruck kommen.
Wir begleiten unsere Patienten einfühlsam bei entsprechenden Reaktionen. Sie werden aktiv in den Genesungsprozess einbezogen und sollten nach einer eingehenden Beratung selbst Veränderungen in Ihren persönlichen Lebensbereichen vornehmen. Dabei kann es um mehr Bewegung, ein gezieltes Training, eine gesunde Ernährung, die Optimierung der „Work-Life-Balance“ oder mehr Entspannung und Selbstfürsorge gehen.
Als Osteopathin und Osteopath verstehen wir uns also auch als Beratende – die ihre Grenzen kennen und den Patientinnen und Patienten, wenn es notwendig ist, andere Therapie- oder Diagnosemethoden empfehlen.
Behandlungsdauer
und Kosten der Osteopathie
Osteopathie gehört nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen und gilt als private Leistung. Viele Krankenkassen bezuschussen ihren Versicherten jedoch die Kosten für Osteopathie bei Therapeuten und Therapeutinnen, die bestimmte Kriterien erfüllen (Liste der Krankenkassen).
Bei uns werden diese Kriterien durch Sabine Rolli, Melanie Niemann, Heike Kirchgässner und Phillip Dieterich erfüllt.
Von den meisten Krankenkassen wird für die anteilige Kostenerstattung ein Privatrezept Ihres Arztes verlangt. Ebenso sieht die rechtliche Grundlage vor, dass Physiotherapeuten Osteopathie nur im sogenannten Delegationsverfahren ausüben dürfen, d.h. für Behandlungen bei Frau Kirchgässner benötigen Sie eine ärztliche Verordnung.
In der Regel dauert eine Osteopathische Behandlung ca. 55 Minuten und kostet 110.-Euro.
Sind Sie gesetzlich krankenversichert und haben eine private Zusatzversicherung für Heilpraktiker Leistungen abgeschlossen, werden wir Ihre Behandlung über die Gebührenordnung für Heilpraktiker abrechnen. Für eine Osteopathie-Behandlung durch Sabine Rolli oder Melanie Niemann, unsere Heilpraktikerinnen, benötigen Sie kein Rezept.
Sind Sie privat versichert, bitten wir Sie, vor der Terminvereinbarung mit Ihrer Versicherung die Kostenübernahme zu klären. Einige Versicherungen erstatten Osteopathie ausschliesslich bei Heilpraktikern (und Ärzten), die nach der Gebührenordnung abrechnen. In diesem Fall vereinbaren Sie bitte die Behandlungen bei den Heilpraktikerinnen Sabine Rolli oder Melanie Niemann.
Für die Anamnese, ein Gespräch, den körperlichen Befund und die anschliessende Behandlung nehmen wir uns eine Stunde Zeit.
Sodann können ca. drei Behandlungen im Abstand von ein bis zwei Wochen erforderlich sein, bei chronischen Erkrankungen auch mehr. In diesem Fall werden wir Sie gegebenenfalls im Abstand von ca. zwei – vier Wochen weiterbehandeln.



Die Geschichte
der Osteopathie

Die Osteopathie ist im Wesentlichen auf den amerikanischen Arzt Dr. A. Still zurückzuführen. Er gründete 1892 in Kirksville das erste Osteopathische College. In den USA ist das Studium der Osteopathie heute eine akademische Ausbildung, die dem Medizinstudium gleichgestellt ist. In Europa hat sich die Osteopathie erst in den letzten Jahren verbreitet.
Englische und belgische Privatschulen bilden Osteopathen und Osteopathinnen in Vollzeit aus; diese Ausbildung ist jedoch nicht mit dem Vollstudium in den USA vergleichbar.
In Deutschland wird die Ausbildung zumeist berufsbegleitend absolviert, es gibt derzeit zwei private Hochschulen, die eine Vollzeitausbildung mit integrierter Heilpraktiker Ausbildung anbieten.
Hier bei uns wird nach derzeitiger Rechtslage die Osteopathie als Heilkunde definiert. Demzufolge darf sie nur von Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt und beworben werden und den Beruf des „Osteopathen“ gibt es nicht.
Eine rechtliche Ausnahmeregelung besteht für Physiotherapeuten, die nach den Kriterien der Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie (BAO) ausgebildet sind, Osteopathie im Delegationsverfahren durchführen zu können, sofern eine ärztliche Verordnung vorliegt.
Die Bedeutung des
Begriffs „Osteopathie“
Osteopathie setzt sich zusammen aus den griechischen Worten Osteo für Knochen und Pathos für Leiden, aber auch Mitgefühl. Der Therapeut „fühlt“ mit dem Gewebe mit. Er ist geschult, Dysbalancen zu erkennen und versucht, ein Gleichgewicht in den Spannungen wiederherzustellen.